Ein nachhaltigerer Einwegbecher
Papier wird grösstenteils aus Holz hergestellt. So weit, so gut, denn Holz ist eine nachhaltige Ressource, wenn es entsprechend beschafft wird. Jedoch umfasst der Prozess der Umwandlung von Holz in Papier mehrere Schritte. Es beginnt mit dem Zerkleinern des Holzes, gefolgt vom Trennen der Zellulosefasern und der Zugabe von Bleiche und Wasser. Schliesslich wird das Papier aus dem entstandenen Zellstoff hergestellt.
Wir stellten uns die Frage, ob es für bestimmte Anwendungen nicht nachhaltiger wäre, rohes, unbehandeltes Holz zu verwenden und dabei alle Schritte des Papierherstellungsprozesses zu vermeiden. Wir wussten, dass es möglich ist, Holz zu schälen, um ein Furnier herzustellen, das etwa so dick ist wie Karton. Auf der Suche nach möglichen Anwendungsbereichen stiessen wir darauf, dass jedes Jahr etwa 500 Milliarden Pappbecher hergestellt werden.
Unser erstes Ziel lautete: Einen nachhaltigeren Einwegbecher aus Holzfurnier zu entwerfen und zu entwickeln, der mit einem Minimum an Produktionsprozessen zwischen dem Schälen des Holzes und dem Endprodukt auskommt. Um diesen Ansatz zu validieren, stellten wir weitere Nachforschungen an und fanden heraus, dass in der Schweiz alle drei Sekunden ein Kubikmeter Holz wächst. Würde dieses Holz geschält werden, entstünde Furnier von einem Kilometer Länge und einer Breite von einem Meter. Ausreichend Material für 20'000 3dl-Becher ... alle 3 Sekunden.